Arztbesuch
In Deutschland haben Sie das Recht auf „freie Arztwahl“. Das bedeutet, dass Sie selbst entscheiden können, zu welchem Arzt Sie gehen möchten. Als erstes sollten Sie sich an Ihren Hausarzt wenden, der Sie gegebenenfalls an einen Facharzt oder eine Klinik überweist. Um einen Arzt Ihres Vertrauens zu finden, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Besuchen Sie die Website Ihres Wohnsitzes
- Schauen Sie auf der Weißen Liste der Bertelsmann Stiftung nach
- Wenden Sie sich an die unabhängige Patientenberatung
- Suchen Sie auf der Seite der Kassenärztlichen Vereinigung Ihres Bundeslandes
- Suchen Sie im Telefonbuch unter „Ärzte“ oder online
Sobald Sie einen Arzt gefunden haben, empfiehlt es sich, einen Termin zu vereinbaren, um lange Wartezeiten zu vermeiden. In Notfällen können Sie jedoch auch ohne Termin vorbeikommen.
Sie brauchen klinische Hilfe, aber die Praxis Ihres Hausarztes ist gerade nicht geöffnet? Dann können Sie die 116 117 für die bundesweit flächendeckend vorhandene Notfallambulanz wählen. Sie ist kostenlos aus dem Festnetz und den Mobilfunknetzen und für alle Kassen- und Privatpatienten zugänglich. Wenn Sie jedoch eine Krise haben, zum Beispiel eine lebensbedrohliche Situation, sollten Sie trotzdem die Notrufnummer 112 wählen.
Als gesetzlich Versicherter müssen Sie normalerweise keine Kosten für Arztbesuche zahlen. Stattdessen übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Allerdings gibt es einige Ausnahmen, bei denen Zuzahlungen oder Selbstbeteiligungen erforderlich sein können, z. B. bei bestimmten Medikamenten oder bestimmten medizinischen Leistungen. Diese Zuzahlungen sind jedoch gesetzlich begrenzt und werden in der Regel von Ihrer Krankenkasse erstattet, wenn Sie Ihre Belege einreichen.
Es ist natürlich besser, gar nicht erst krank zu werden. Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen tragen dazu bei, dass Krankheiten vermieden werden können. In Deutschland gibt es zwar keine Pflichtimpfungen, aber einige Impfungen werden dennoch empfohlen und von den Krankenkassen übernommen. Welche Impfungen empfohlen werden, können Sie beispielsweise bei Ihrem Arzt oder bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erfahren.
Die Impfungen, die Sie erhalten haben, werden in Ihrem Impfpass dokumentiert. Es gibt auch verschiedene Vorsorgeuntersuchungen, von denen einige gesetzlich vorgeschrieben sind. Für Säuglinge und Kinder gibt es die U1-U9-Untersuchungen, die frühzeitig Entwicklungsstörungen und Krankheiten erkennen und behandeln können. Auch für Erwachsene gibt es zahlreiche Untersuchungen zur Vorsorge und Früherkennung, wie zum Beispiel das Hautkrebs-Screening oder zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen. Wenn Sie diese Untersuchungen regelmäßig durchführen lassen, gewähren Krankenkassen häufig einen Bonus.